Die Frau Emma

Die Frau Emma

Ein Stück in Vier Achterln

Die Frau Emma ist eine Frau mit vielen Ansichten. Die Frau Emma hat Prinzipien und Werte. Die Frau Emma weiß was sich gehört. Die Frau Emma hat schon viel über- und erlebt. Die Frau Emma sagt Ihnen einmal was. 

Im Jahr 1961 wurde die österreichische Antiheldenfigur durch Carl Merz und Helmut Qualtinger neu definiert. Der Herr Karl flimmerte über die Fernsehbildschirme und in die Herzen der Gesellschaft. Showmotions hat im Jahr 2020 eine weibliche, moderne Version des Herrn Karl geschaffen: Die Frau Emma.

Regisseurin und Autorin Julia Petrovitz und Schauspielerin Andrea Girsch bilden seit vielen Jahren das Herz des Vereins Showmotions. Nachdem im Jahr 2020 für die Kunst und Kultur ein Umdenken stattfinden musste, haben die beiden aus der Corona-Not eine Tugend gemacht. Ein Ein-Personen-Stück sollte es sein, um soziale Kontakte vermeiden zu können. Wenig räumlichen und finanziellen Aufwand sollte es machen, da wir durch den Lockdown kaum Einnahmen hatten. Und – nach unserem üblichen Konzept – sollte das Theater nicht im Theater stattfinden.

Die erste Idee war es, ein Heurigentheater zu machen. Nicht nur, weil das ein so großes Stück unserer Kultur ausmacht, sondern auch, weil die Gastronomie eine weitere Branche ist, die sehr unter der Corona-Krise zu leiden hat. In diesem Sinne: packen wir es an und halten wir zusammen!

Andrea Girsch und Julia Petrovitz sind beide Frauen die an einem Punkt in Ihrem Leben sind, an dem sie viel über sich und über das Frausein nachdenken und reflektieren. So war bald entschieden, dass es an der Zeit ist, einer der wichtigsten Figuren aus der österreichischen Theatergeschichte ein neues, ein weibliches Gesicht zu geben. So wurde in vielen, vielen Skype-Gesprächen die Frau Emma geboren.

Wie der Herr Karl ist die Frau Emma eine Person – keine Figur. Sie ist eine Person mit einigen Stärken, aber vor allem vielen Schwächen. Sie ist eine Person mit komischen, verstockten Ansichten, deren Zukunft sehr klein und deren Vergangenheit riesig ist. Kurz: Die Frau Emma geht einem sofort auf die Nerven.

Aber ist das wirklich so? Für Andrea und Julia hat sich nach den vielen Stunden, die sie mit der Frau Emma verbracht haben vor allem ein Satz hervorgetan: Wir sind die Summe unserer Teile.

Jeder Vogel hat seinen Grund und wir haben alle mindestens einen.

Lassen Sie sich also heute von der Frau Emma in die Welt der Babyboomer-Generation entführen. Erleben Sie Generationenkonflikte, verstaubte Ansichten und liebenswerte Pointen. Erfreuen wir uns an der Wirklichkeit und lernen wir sie lieben und hassen.

 

Die Frau Emma wird gespielt von:

Andrea Girsch

Andrea absolvierte ihre Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz mit der paritätischen Bühnenreifeprüfung. Sie inszenierte Musicalkomödien wie “Die zertanzten Schuhe”  und “Entertainment 08.15” im Casino Baden und choreographierte „Der Kleine Horrorladen“ im Orpheum Wien und „Evita“,  „Die Fledermaus“ sowie „Im weißen Rössl“ beim Musikfestival Steyr. Beim Viertelfestival Niederösterreich spielte Andrea in „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ in der Kammgarnfabrik Bad Vöslau, wo sie auch in „Der Weltuntergang“ sowie in der Musicalkomödie „Weibsbilder“ auf der Bühne stand. Im Ensemble von Theater Fink ist sie in „Das Abschiedslied der Theresia Kandl“ und „Beethoven – der Umzugsvogel“ zu sehen und unterrichtet Tanz und Schauspiel in Wien und Niederösterreich.

 

Buch und Regie:

Julia Petrovitz

Seit dem Abschluss ihres Studiums der Theater, Film und Medienwissenschaften arbeitet Julia als freischaffende Regisseurin, Darstellerin und Pädagogin für Tanz, Gesang und Schauspiel in der freien Szene in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Mit Showmotions inszenierte sie die erfolgreichen Stationentheater „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ und „Der Weltuntergang“ am Areal der Kammgarnfabrik Bad Vöslau und setzte so einige Stücke des Autors Jura Soyfer um, der ihr ein besonderes Anliegen ist. Als Darstellerin war sie erfolgreich als naive „Lisa Sommer“ mit ihrer Truppe die Weibsbilder unterwegs. Bei den Musicalfestspielen Hartberg inszenierte sie zuletzt Andrew Loyd Webbers „Phantom der Oper“, und beim Musicalensemble X und kulturreif „Urinetown“. Außerdem arbeitet Julia als Sängerin und Tanztrainerin in Niederösterreich.

 

Der Verein Showmotions bedankt sich ganz herzlich für die Kulturkooperation mit der Arbeiterkammer Niederösterreich.

 

Wir bedanken uns außerdem herzlich bei Familie Straitz, Gaby Zettl und Stefan Petrovitz. Ohne euch wäre das Projekt nicht machbar!